Fünf Mann - RevierSport berichtete - werden RWE-Trainer Christoph Dabrowski gegen den 1. FC Saarbrücken definitiv fehlen. Wenn es ganz blöd aus Essener Sicht läuft, dann werden auch mit Daniel Heber und Clemens Fandrich zwei Korsettstangen nicht zur Verfügung stehen.
Fandrich laboriert an einem grippalen Infekt. Und Heber? "Er hat einen Schlag auf das Knie bekommen. Das Knie ist geschwollen und es befindet sich auch Flüssigkeit im Knie. Wir müssen schauen, ob das für Montag reicht", berichtet Dabrowski.
Kapitän Heber hatte nach der 0:1-Niederlage in Osnabrück mit seinen Aussagen bei "Magenta TV" für etwas Aufregung gesorgt. "Wir haben in der letzten Zeit zu viele Gegentore gefressen, deshalb sind wir mit der Fünferkette ins Spiel gegangen. Da leidet natürlich die Offensive drunter. So ist es schwer, nach vorne zu kommen und Tore zu machen. Wir müssen anfangen, vorne mutiger zu werden, vielleicht müssen wir auch mal umstellen, ich weiß es nicht", grübelte Essens Abwehrchef.
Ich finde es müßig, dass wir immer über die Grundordnung sprechen. Am Ende des Tages geht es doch darum, diese Grundordnung mit Leben zu füllen.
Christoph Dabrowski
Klar: Diese Aussage konnte auch als Kritik am System des Trainers verstanden werden. Das weiß auch Dabrowski, der sich auf der Spieltagskonferenz vor dem Saarbrücken-Match auch zu den Worten seines Kapitäns äußerte. Dabrowski: "Wir unterhalten uns natürlich über viele Themen. Er hat aber nach dem Spiel im Interview eigentlich nur das wiedergegeben, was ich der Mannschaft kurz nach dem Spiel gesagt habe. Dass wir nicht aktiv waren, dass wir in der zweiten Halbzeit eine Veränderung vorgenommen haben. Jeder kann dann solche Aussagen natürlich für sich interpretieren."
Sollte Heber gegen Saarbrücken ausfallen, könnte RWE trotzdem mit einer Dreierkette auflaufen. Die Frage nach dem System, der taktischen Ausrichtung ist Dabrowski sowieso ein wenig zu hochgeschaukelt. "Ich finde es müßig, dass wir immer über die Grundordnung sprechen. Am Ende des Tages geht es doch darum, diese Grundordnung mit Leben zu füllen", betont er und ist zuversichtlich, was das Saarbrücken-Spiel angeht: "In den letzten Heimspielen haben wir das geschafft. Wir haben uns sowohl gegen Ingolstadt als auch Aue positiv präsentiert. Wir wollen auch gegen Saarbrücken diese Energie frei setzen, mit viel Leidenschaft spielen und natürlich nicht ins offene Messer laufen. Es wird eine große Herausforderung. Wenn wir aber unsere Grundbasics auf den Rasen bringen, dann werden wir auch unsere Umschaltmomente und Chancen bekommen - wie in den letzten beiden Heimspielen."